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Währung im 19. Jahrhundert in England

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Bereits im 19. Jahrhundert war das Pfund Sterling die Währung in Großbritannien. Seitdem England mit Schottland 1707 das Vereinigte Königreich von Großbritannien gegründet hatte, war das englische Pfund auch dort gesetzliches Zahlungsmittel.

1826 wurde es auch in Irland eingeführt und löste dort das irische Pfund ab, nachdem Großbritannien und Irland bereits 1801 zum Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland fusioniert waren.

Das britische Pfund wurde im 19. Jahrhundert zur internationalen Leitwährung und erfüllte somit die gleiche Funktion wie heute der US-Dollar. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Als erste Industrienation war Großbritannien im 19. Jahrhundert der kapitalkräftigste Staat auf der Welt.

Die Briten exportierten ungeheure Summen nach Übersee und traten in Kontinentaleuropa als finanzstarke Investoren auf. Ohne britisches Kapital wäre die Industrialisierung in anderen Ländern wohl kaum so rapide fortgeschritten.

Das britische Pfund wurde daher überall auf der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert. Erst nachdem Großbritannien im 20. Jahrhundert durch die beiden Weltkriege finanziell stark geschwächt wurde, übertrug man 1944 auf der Bretton-Woods-Konferenz dem US-Dollar die Funktion der internationalen Leitwährung.

Die einfache Konversion des britischen Pfundes wurde zudem durch den im 19. Jahrhundert herrschenden Goldstandard erleichtert. Nach dem Ende des Krieges gegen Napoleon und der damit einhergehenden Inflation hatte Großbritannien 1816 seine Währung an den Goldpreis gekoppelt.

Dieser Goldstandard setzte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in vielen anderen Ländern durch. Der Wert des britischen Pfundes war damals im Vergleich zu anderen Währungen außergewöhnlich hoch. Für ein britisches Pfund bekam man beispielsweise 4,85 US-Dollar, 26 französische Francs oder 20 deutsche Mark.

Im 19. Jahrhundert war die Stückelung des britischen Pfundes jedoch von der heutigen Stückelung verschieden. Mit Münzen von damals kann also heute nicht mehr bezahlt werden.

Ein Pfund bestand damals aus 240 Pence, heute sind es dagegen 100 Pence. Außerdem gab es als Zwischengröße noch den Schilling. Ein Schilling waren 12 Pence und 20 Schillinge ergaben ein Pfund.

Es gab sogar noch Münzeinheiten unterhalb des Penny, etwa den halben Penny (Half-Penny) und den Viertel-Penny (Farthing). Dieses alte System hielt sich noch lange über das 19. Jahrhundert hinaus und wurde erst 1971 zu Gunsten des heutigen Dezimalsystems abgeschafft.

Britische Münzen aus dem 19. Jahrhundert haben heute daher nur noch Sammlerwert. Dieser ist allerdings teilweise recht hoch. Bei Goldmünzen kann er sogar über dem Goldpreis liegen.

Beliebt sind heute zum Beispiel die Gold-Sovereigns, Goldmünzen mit einem Nennwert von einem Pfund, die noch heute vom damaligen Goldstandard zeugen. In der Regel werden sie vom Antlitz der Königin Victoria geziert.

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