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Währung im 30-jährigen Krieg

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Bereits am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges besaßen die früh europäischen Staaten des 17. Jahrhunderts weder die administrativen noch die finanziellen Mittel, die großen stehenden Söldnerheere zu bezahlen wie sie der Dreißigjährige Krieg erforderlich machte.

Alle Kriegsparteien gerieten im Verlaufe des Krieges in ständige Geldnot. Besonders betroffen waren jene Staaten, deren Territorien im Laufe des Konfliktes mehrfach von den Heeren der Konfliktparteien heimgesucht wurden und bald ausgeblutet waren.

Aber bereits zu Beginn des Krieges befand sich das Münzwesen im Heiligen Römischen Reich in einer Krise. Durch die Reichsmünzordnungen von 1559 und 1566 wurde erstmals seit dem Hochmittelalter der Versuch unternommen, wieder ein reichsweites einheitliches Münzwesen zu schaffen.

Einer von mehreren Gründen, warum diese Reformen scheiterten, war die damalige Machtstruktur des Reiches. Diese zerfiel in zahlreiche Kleinst- und größeren Teilstaaten, welche die Münzprägung hauptsächlich als Einnahmequelle betrachteten. Auch fehlte es bei der Umsetzung am nötigen Willen und Einsicht.

Da der Münzumlauf grenzüberschreitend vonstattenging, wurde zunehmend gutes Geld durch schlechtes Geld eingetauscht. Da geprägtes Silber ein wesentlicher Bestandteil des Rohmaterials der Münzen war, wurden diese eingewechselt, anschließend eingeschmolzen und an ihrer Stelle durch schlechtere Münzen ersetzt.

Zudem setzten die meisten Staaten ihren fiskalischen Schwerpunkt auf die kleineren Münzeinheiten, da für diese, im Gegensatz zum hochwertigen Taler und dessen Teilstücke, keine reichseinheitlichen Bestimmungen existierten.

Betroffen hiervon waren die kleineren Münzsorten wie Pfennig, Kreuzer, Groschen und Halbbatzen. Hier ließen sich die Feingehalte schleichend und ungestraft absenken. Dieses unterwertige Kleingeld besaß nur einen beschränkten Umlauf (Landmünze), welches aber mit einem insgesamt höherem Nominalwert verprägt wurde.

Die Folge war eine galoppierende Inflation, die zu einer Unterversorgung mit Lebensmitteln bei der nicht-bäuerlichen Bevölkerung führte, da diese sich nicht mehr ausreichend mit dem Lebensnotwendigen versorgen konnte.

Neben der Finanzkrise gegen Ende des 16. Jahrhunderts kamen noch der wachsende Bevölkerungsdruck und durch die "kleine Eiszeit" (die Perioden von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715 waren besonders kalte Zeitabschnitte) ausgelösten Agrarkrisen hinzu.

Die zusätzlich steigenden Rüstungsausgaben ließ die schon bestehende Inflation geradezu explodieren. Diese führte in die sogenannte Kipper- und Wipperzeit. Ihren Höhepunkt erreichte sie zwischen 1620 und 1623. Von dieser rasant ausbreitenden Münzentwertung wurden nun weite Teile von Mitteleuropa erfasst.

Durch Zugabe von Kupfer, Zinn oder Blei wurden immer mehr geringwertige Münzen hergestellt. Die eigentlichen Hauptbetroffenen waren nicht nur die städtischen Bevölkerungsteile, sondern auch die festbesoldeten Landsknechte der Heere, die ihr Einkommen in den von den Fürsten und Reichsstädten verschlechterten Münzsorten erhielten.

Die verstärkte Anwerbung von Söldnern machte es aber notwendig, dass im Umlauf befindliche Kippergeld allmählich wieder einzuziehen, denn nur für "gutes Geld" waren entsprechend motivierte Truppen noch zu bekommen.

Aber auch die einsetzende Erkenntnis bei den Landesfürsten und Städten, dass der erzielte Gewinn nur ein scheinbarer war, da sie das schlechte Geld in Form von Steuern und Abgaben wieder zurückerhielten, machte diesen Schritt zusätzlich notwendig.

Die Kippermünzen wurden nach 1623 in neues Geld umgewechselt.

Aber auch in der Nachfolgezeit des Dreißigjährigen Krieges kam zu weiteren Währungsmanipulationen. So in den sechziger und neunziger Jahren des 17. Jahrhunderts und ab 1757. Fachintern wird hier von der zweiten und dritten Kipper- und Wipperzeit gesprochen.

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