Historische Währungen Finnlands

Die erste Währung Finnlands waren – bereits zur Römerzeit – kupferne römische Münzen. Mit ihnen wurde der Handel betrieben.

Später, im frühen Mittelalter, war die Silberwährung üblich.

Als Finnland im 13. Jahrhundert von Schweden besetzt wurde, führten diese das schwedische Währungssystem ein. Dazu zählten Öre-, Mark- und Talermünzen.

Da Finnland zu Beginn des 19. Jahrhunderts Großfürstentum unter Herrschaft des russischen Zaren war, wurde 1809 der Rubel, unterteilt in 100 Kopeken, eingeführt.

Eine eigene Bank wurde 1811 in Finnland gegründet. Diese bekam das Recht, – wenn auch vorerst nur in kleinen Werten –, Banknoten zu drucken. Ab 1840 wurde der „finnische Rubel“ in Silber umtauschbar.

Die finnische Mark

Infolge einer Papiergeldinflation Finnlands während des Krimkriegs, wurde am 01.04.1860 eine eigene Währungseinheit, die „Markka“ eingeführt. Hierbei handelte es sich um Viertel-Rubel-Scheine, die in der finnischen Bank gedruckt wurden.

Bereits vier Jahre später wurde in Helsinki mit der Münzproduktion begonnen. Die offizielle Einführung der Münzen erfolgte ein Jahr darauf, nämlich 1865.

Somit wurde die Silbermark, unterteilt in 100 Pfennig (Penniä) zur finnischen Währung. Ihr ISO-4217-Code lautete „FIM“. Die offizielle Abkürzung war „mk“ sowie auch „Fmk“. Als Symbol war „mk“ üblich.

Obwohl der Silberrubel weiterhin seine Gültigkeit behielt, setzten sich im Alltag die finnischen Münzen als Zahlungsmittel durch.

Die finnische Mark erlebte viele Höhen und Tiefen. Eine davon war in den 1870er-Jahren, als viele Staaten aufgrund des Abrutsches des Silberpreises auf die Goldwährung umstellten. Der Zar genehmigte 1878 die Währungsänderung, woraufhin eine Goldwährung eingeführt wurde, die vergleichbar mit dem französischen Franc war.

Ab 1889 waren in Finnland eigene Banknoten im Umlauf. Die Umtauschgarantie von Banknoten in Gold wurde in zahlreichen Banken Europas – so auch in Finnland – 1915 aufgehoben.

Eine weitere Krise bestand im Jahr 1926, bei der mit der Rückkehr der Bindung an den Goldstandard versucht wurde, die Währung zu stabilisieren. Da das Edelmetall jedoch starken Preisschwankungen ausgesetzt war, wurde dieser Versuch bereits fünf Jahre später wieder aufgegeben.

Nachdem sich Finnland 1948 mit dem Beitritt zum Internationalen Währungsfonds sowie der Weltbank erneut eine Stabilisierung der „Markka“ erhoffte, wurde die finnische Mark in den späten 1950er-Jahren wieder uneingeschränkt frei und unbegrenzt umtauschbar.

1995 wurde Finnland Mitglied der Europäischen Union und trat somit im Oktober 1996 auch dem europäischen Wechselsystem bei.

Der offizielle Umrechnungskurs lag bei 1 EUR = 5,94573 FIM und 1 FIM = 0,168188 EUR.

Seit 2012 hat die ehemals finnische Währung nur noch Sammlerwert, da in diesem Jahr alle bis dahin gültig gewesenen Scheine und Münzen in Euro umgetauscht worden waren.

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