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Die Folgen des Brexit für die Währungen Euro und Pfund

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Nach dem britischen Entscheid, die Europäische Union zu verlassen, sind die Folgen für Wirtschaft und Finanzen in Großbritannien (UK), aber auch in der EU unabsehbar. Für die Währungskurse ergeben sich zahlreiche mögliche Szenarien in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des Königreichs, über die sich selbst ausgewiesene Experten uneinig sind.

Betrachten wir zunächst den Pfundkurs, fällt auf, dass dieser generell seit Mitte 2015 (damals ca. 1,42 Euro und 1,55 US-Dollar) rückläufig ist. Nach dem Referendum fiel er jedoch schlagartig um fast 20 Cent und schwankt momentan etwa zwischen 1,15 und 1,20 Euro (resp. zwischen 1,30 und 1,32 US-Dollar).

Hintergrund sind die wirtschaftlichen Aussichten in UK: Investoren und Unternehmen fürchten um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts. Verliert Großbritannien den Zugang zum EU-Binnenmarkt, müssen einzelne Abkommen mit der EU sowie mit allen weiteren Staaten der Welt ausgehandelt werden, die bisher durch die EU-Mitgliedschaft reglementiert waren. Gelingt dies nicht oder nicht in vollem Umfang, werden Geschäfte mit Großbritannien schwieriger, teurer und daher unattraktiver. Um diesen Nachteil auszugleichen, sinkt der Pfundkurs.

Ein sinkender Kurs fördert Exporte. Je günstiger die Währung des Landes, desto attraktiver werden dessen Produkte für Staaten mit fremder Währung. Die Wirtschaft wird angekurbelt. Das Sinken des Pfundkurses ist daher eine Reaktion des Marktes, um die Wirtschaft Großbritanniens zu stärken. Umgekehrt werden Importe unattraktiver. Fremde Währungen sind teurer aus Sicht der britischen Bürger, man leistet sich weniger Produkte von beispielsweise US-amerikanischen Unternehmen, da diese entsprechend preislich teurer werden.

Wie sich hingegen der Euro-Kurs gegenüber anderen Währungen entwickeln wird, ist derzeit offen. Es muss abgewartet werden, welchen Einfluss der Wegfall des Vereinigten Königreichs auf die Gesamtwirtschaftsleistung des Euro-Raums haben wird. Bislang ist der Euro-Kurs relativ stabil geblieben, doch stellt sich folgende Frage: Bleibt die Euro-Zone auch nach Wegfall des Königreichs noch ein attraktiver Wirtschaftsstandort? Diese Frage wird sich vermutlich mit "Ja" beantworten, alle Ökonomien dieser Welt werden weiterhin intensive Handelsbeziehungen mit den EU-Staaten anstreben.

Schlägt jedoch die fehlende Wirtschaftskraft Großbritanniens so stark zu Buche wie von manchen Experten befürchtet, könnte das Szenario eintreten, dass der Euro ebenfalls an Wert verlieren muss.

Der Pfund-Euro-Kurs könnte sich wieder auf sein Vor-Brexit-Niveau einpendeln, wobei beide Währungen an Wert gegenüber anderen Währungen verlieren würden. Der Binnenmarkt und Exporte würden gestärkt, Verlierer wären jedoch die Verbraucher und Unternehmen, die außerkontinentale Produkte erwerben möchten.

In jedem Fall bleiben die möglichen Auswirkungen des Brexit auf Pfund und Euro ein heikles Thema, das im Laufe der Austrittsverhandlungen zunehmend an Brisanz gewinnen wird.

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